Nach Kriegsende im Mai 1945 verbot die eingesetzte Militärregierung zunächst jede Vereinstätigkeit. Sport- und Gesangvereine durften bereits Ende 1945 ihre Tätigkeiten wieder aufnehmen. Nach Lockerung des Verbots nahmen 1948 einige Schützenvereine im Kreisgebiet wieder ihre Tätigkeit auf und schon im gleichen Jahr wurden die ersten Schützenfeste nach dem Krieg gefeiert. Aber erst 1949 kam es zu Neugründungen von Schützenvereinen. Friedrich Behrens, der damalige Vorsitzende des Schützenvereins Scheeßel und späterhin unser langjähriger Vorsitzender des Kreisschützenverbandes Rotenburg (KSV), gebührt der Verdienst, den ersten Schritt zum Zusammenschluss der Schützenvereine im Altkreis Rotenburg und zur Gründung des Kreisschützenverbandes getan zu haben. Er ergriff die Initiative und fand in vier benachbarten Schützenvereinen Gleichgesinnte und Mitstreiter. Man wurde sich schnell einig, nicht nur einen Kreisverband zu gründen, sondern über den Schützenverband Niedersachsen auch Mitglied im Deutschen Schützenbund (DSB) zu werden. Dieser Schritt wurde 1957 vollzogen. Im April 1957 trafen sich Mitglieder der Schützenvereine Scheeßel, Westervesede, Ostervesede, Westeresch, Westerholz, Wohlsdorf und Bartelsdorf in der Gastwirtschaft Behrens in Scheeßel. Hermann Wüstehoff, Präsident des Landesverbandes Niedersachsen und Vizepräsident des DSB, und der Landesgeschäftsführer Herr Kaiser nahmen an der Veranstaltung teil.. Nach den Referaten wurde die Gründung einer Kreisgruppe beschlossen.

Der Kreisgruppe traten sogleich die Schützenvereine Scheeßel, Bartelsdorf, Westeresch, Westervesede und Wohlsdorf bei. Der vorläufige Vorstand setzte sich aus vier Funktionsträgern der Gründungsvereine zusammen.

Mit Schreiben vom 25.04.1958 wurden alle Vereine des Landkreises Rotenburg eingeladen an der 1. Delegiertentagung des Kreisschützenverbandes Rotenburg teilzunehmen. Diese sollte am Sonnabend, den 03. Mai 1958 im Saal des Rotenburger Hofes in Rotenburg stattfi nden. Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits 18 Schützenvereine mit insgesamt 1500 Mitgliedern ihren Beitritt zum Verband erklärt. Der Präsident des Schützenverbandes Niedersachsen, Hermann Wüstehoff, der als Gast erschienen war, übernahm den Tagungsvorsitz und führte die Wahl des Kreisvorstandes durch. Die Delegierten wählten dann einstimmig folgenden Kreisvorstand:

Vorsitzender Friedrich Behrens Scheeßel

Stellv. Vorsitzender Horst Gewiehs Rotenburg

Schatzmeister Friedrich Pajunk Scheeßel

Stellv. Schatzmeister Theodor Sievers Brockel

Schriftführer Arnold Cordts Westervesede

Stellv. Schriftfrüher Detlev Wendrich Hiddingen

Kreisschießwart Ernst Wulf Nindorf

Stellv. Kreisschießwart Hinrich Eggers Kirchwalsede

Kreisjugendwart Wilhelm Feldmann Westervesede

Stellv. Kreisjugendwart Werner Röhrs Reeßum

Zusätzlich wurde ein Beirat berufen, dessen sechs Mitglieder zugleich als Unterkreisschießwarte tätig sein sollten. Es waren: Unterkreis Brockel Heinz Brinkmann (Brockel), Unterkreis Sottrum Hinrich Fajen (Bötersen), Unterkreis Visselhövede Ernst Wulf (Nindorf), Unterkreis Rotenburg Günter Stück (Rotenburg), Unterkreis Scheeßel Alfred Kruse (Scheeßel). In dieser ersten Delegiertentagung wurde die, nach einer Mustersatzung für Schützenvereine, aufgestellte Satzung des Kreisschützenverbandes Rotenburg in allen Punkten verlesen und beraten. Sie wurde mit geringfügigen Änderungen einstimmig beschlossen und genehmigt. Damit war der Gründungsvorgang abgeschlossen und der Kreisschützenverband hatte eine eigene Geschäftsordnung. Gleich nach Gründung des Kreisverbandes galt das besondere Augenmerk der Ausbildung qualifizierter Mitarbeiter auf dem Gebiet des sportlichen Schießens. Bereits 1958 wurden im Rahmen der Jugendlehrgänge des Landesverbandes in Braunlage drei junge Schützen vom Schützenverein Scheeßel zu Sportleitern ausgebildet. Der erste offizielle Lehrgang des KSV zur Ausbildung von Schießsportleitern fand vom 15. Januar bis 18. April 1959 statt. 23 Vereine hatten 55 interessierte Sportschützen entsandt. Ein Anstieg der sportlichen Aktivitäten in den betreffenden Vereinen war unübersehbar.

Durch entsprechende Satzungsänderung im Jahre 1959 schuf man den Frauen und den Jugendlichen die Möglichkeit, in den Verein aufgenommen zu werden. Die Folge war ein erheblicher Mitgliederzuwachs und eine merklich größere Aktivität im Vereinsleben. In besonderem Maße profitierte von dieser „Emanzipation” der moderne Schießsport, dem sich die „Neulinge” mit großem Eifer widmeten.

In den folgenden Jahren nahmen an den Meisterschaften schon Damenmannschaften aus den Vereinen Jeddingen, Winkeldorf, Westervesede, Rotenburg und Scheeßel teil.

1961 waren bereits 37 Schützenvereine mit 3043 Mitgliedern im Kreisschützenverband und in den folgenden Jahren gab es eine weitere Aufwärtsentwicklung. Zu den in der Satzung des KSV verankerten Zielen und Aufgaben gehört neben der Pflege heimatgebundenen Brauchtums und zwischenmenschlicher Beziehungen auch die Förderung des sportlichen Schießens. Dieser Aufgabe widmete sich der Verband seit den Gründungstagen mit besonderer Intensität. In der Delegiertenversammlung vom 17. Februar 1962 im Rotenburger Hof in Rotenburg teilte Kreisvorsitzender Friedrich Behrens mit, dass nunmehr 40 Vereine mit 3429 Mitgliedern dem Kreisverband angehörten. Es wurde beschlossen, dass im August 1962 das erste Kreisschützenfest gefeiert werden sollte. Das Rotenburger Schützenkorps wurde mit der Durchführung betraut.

Dieses erste Kreisschützenfest fand bei allen Festteilnehmern eine solche gute Resonanz, dass die Veranstaltung des Kreisverbandes seitdem eine ständige Einrichtung im Jahresablauf geblieben ist.

In der Delegiertenversammlung am 16. Februar 1963 im Rotenburger Hof in Rotenburg konnte erfreulicherweise festgestellt werden, dass die Vereine Unterstedt, Ahausen, Eversen, Lauenbrück und Ottingen nunmehr auch dem Deutschen Schützenbund beigetreten waren. Damit gehörten alle Schützenvereine des Kreises dem Kreisverband an.

1964 wurde die Eintragung des Kreisverbandes in das Vereinsregister vorgenommen.

Am Landesschützentag 1965 in Göttingen nahmen der zweite Vorsitzender Horst Gewiehs und der Kreisjugendleiter Herbert Maas als Delegierte teil. Während der Tagung wurde Horst Gewiehs als Vertreter Niedersachsens mit überwältigender Mehrheit in das Präsidium des Deutschen Schützenbundes gewählt. Damit hatte der Kreisschützenverband Rotenburg ein Präsidiumsmitglied im obersten Gremium des Deutschen Schützenbundes.

Ein besonderes Augenmerk des KSV galt der Ausbildung qualifizierter Mitarbeiter auf dem Gebiet des sportlichen Schießens in den Vereinen. Von 1959 bis heute erwarben 1021 Schützinnen und Schützen in mehrmonatigen Lehrgängen die Qualifikation zum Schießsportleiter und jeder der angeschlossenen Schützenvereine verfügt über mehrere geprüfte Schießsportleiter. Im Jahre 2006 standen insgesamt 501 aktive Schießsportleiter in der Verantwortung. Ab 1983 wurde diese fachliche Ausbildung nach den “Richtlinien für die Ausbildung von Schießsportleitern und Übungsleitern im Niedersächsischen Sportschützenverband (NSSV)” durchgeführt.

Seit 1990 bilden wir die Schießsportleiter in Waffensachkunde nach den vorgeschriebenen Richtlinien aus, die 30 Ausbildungsstunden umfassen.

Mit dem neuen Waffengesetz vom 01.04.2003 wurden die Auflagen für die Schützen noch deutlich erhöht. Neben der Änderung in Waffensachkunde ist zusätzlich für den Jugendbereich die sogenannte Jugendbasislizenz erforderlich. Eine weitere Ausbildung ist für Standaufsichten vorgeschrieben.

Der Niedersächsische Sportschützenverband (NSSV) hat inzwischen die Ausbildung von Übungsleitern übernommen. Daran nahmen auch Schützen aus unserem Kreisverband teil. Sie übernahmen die Aus- und Weiterbildung talentierter Schützen und trugen mit ihrem Können und Engagement dazu bei, dass viele Einberufungen und manche Medaillenplätze auf Landesebene und bei Deutschen Meisterschaften erreicht wurden.

 

Nach Absprache von Kreisübungsleiter Herbert Maas mit dem Jugendoffizier der Bundeswehr vom Militär-Flugplatz Wunstorf nahmen 26 Jungschützen, die sich durch besonderen Trainingsfleiß hervorgetan hatten, am 12. August 1970 an einer Busfahrt nach Wunstorf teil.

Die Fahrtteilnehmer konnten die gesamten Einrichtungen des Flugplatzes besichtigen,erlebten praktische Vorführungen mit einem Flugsimulator und nahmen nach einem reichhaltigen Mittagessen an einem Flug mit einer NORATLAS nach “Rimini” (Rinteln-Minden-Nienburg) teil..

 

In Anlehnung an die 1969 erfolgte amtliche Umbenennung unserer Kreisstadt in “Rotenburg (Wümme)” änderte unser Kreisverband 1970 ebenfalls seinen Namen in "Kreisschützenverband Rotenburg Wümme e.V.”

1977 bescherte uns die Kreisreform einen Landkreis, dessen Längen- und Flächenausdehnung sich mehr als verdoppelt hatte und die Größe des Saarlandes einnahm. In den politischen Kreisgrenzen gab es nunmehr mit Bremervörde und Zeven zwei weitere Schützenkreise, die jedoch dem Nordwestdeutschen Schützenbund angehören. Alle drei Kreisverbände besitzen weiterhin ihre Eigenständigkeit und führen seither untereinander Vergleichswettkämpfe auf freundschaftlicher Basis durch. Es war seit vielen Jahren ein ständiges Ärgernis der Sportschützen, nicht in den Landessportbund Niedersachen (LSB) aufgenommen zu werden, obgleich das sportliche Schießen in anderen Bundesländern längst neben anderen Sportarten als Sport anerkannt und sogar olympische Disziplin ist.

Schon am 12. Januar 1961 wurde vom Vorstand des Landesschützenverbandes ein offi zieller Antrag zur Aufnahme in den LSB gestellt. Am 12. April 1961 beschloss der LSB, den Schützenverband mit den Schützenvereinen Niedersachsens als außerordentliches Mitglied aufzunehmen. Damit war zwar der Anfang getan, aber die Sportschützen mussten noch Jahre auf eine Gleichstellung mit anderen Sportarten und damit auf eine finanzielle Förderung warten.

Am 03. September 1969 fand die entscheidende Besprechung mit dem Landessportbund in Hannover statt. Man einigte sich auf die Gründung eines “Fachverbands Schießsport”. Die Gründungsversammlung des Fachverbandes fand am 10. September 1969 in Bremen statt. Vom KSV Rotenburg nahmen der 1. Vorsitzende Fritz Behrens und der 2. Vorsitzende Horst Gewiehs teil. Die jahrelangen Bemühungen um gebührende Anerkennung des Schießsports als Leibesübung waren endlich von Erfolg gekrönt. Es war eine bedeutsame Stunde, die in die Geschichte des Schützenwesens einging. Jetzt war auch in Niedersachsen das Sportschießen eine “Leibesübung” und somit ab 01. Januar 1970 eine neue Disziplin im Landessportbund Niedersachsen.

Durch den Beitritt der Schützen in den LSB ergab sich die Notwendigkeit zur Wahl eines Vertreters des Kreisschützenverbandes für den Kreissportbund Rotenburg (KSB). Dazu wurde Herbert Maas als “Fachwart für Sportschießen” gewählt. Er vertrat den KSV auch gegenüber dem Landkreis Rotenburg im Bezug auf die Waffenerwerbsscheine für Sportschützen. Insgesamt waren im Großkreis Rotenburg 18.000 Schützen, davon mindestens 1000 Sportschützen, die bereits den Weg zum Kreissportbund Rotenburg gefunden haben.

Seit 1981 wurden die Vereine mit aktiven Sportschützen durch den Kreissportbund gefördert. Auf Beschluss des Landessportbundes Hannover im Jahre 1999 mussten die Schützenvereine alle Mitglieder ihres Vereins melden. So haben sich heute 43 Schützenvereine dem KSB angeschlossen. Die Fachschaft Schießsport wird heute durch Frits Hooijberg aus Zeven geführt und die drei Präsidenten der Schützenkreise sind jeweils die Vertreter.

Auf der Delegiertentagung des KSV 1975 gab der Vorsitzende Fritz Behrens die Mitgliederstärke mit nunmehr 6329 bekannt. Wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen war, hatte sich der Schützenverein Drögenbostel aufgelöst, weil er mit 26 Mitgliedern nicht mehr lebensfähig war. Die Schützen schlossen sich den Nachbarvereinen an. Neues Mitglied im KSV wurde ab 01. Januar 1975 der Schützenverein Kettenburg, der vorher dem Kreisverband Fallingbostel angehörte. Im Laufe des Jahres stieg die Mitgliederzahl um 506 auf 6835. Damit war jeder Neunte Einwohner im Altkreis Rotenburg eine Schützin bzw. ein Schütze.

Während der 27. Niedersächsischen Schützentage in Göttingen stimmten die 299 Delegierten des Niedersächsischen Sportschützenverbandes (Neuer Verbandsname ab März 1976) einstimmig der Durchführung des 28.Landesschützentages vom 14.-16. April 1978 in Visselhövede zu. Die Schützenkompanie Visselhövede von 1839 übernahm dafür Organisation und Durchführung. Verbandspräsident Dr. Kurt Trump eröffnete am Sonntagmorgen in der großen Schützenhalle den 28. Landesschützentag. Er begrüßte zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Bundesminister Franke, Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister von Hannover, Vertreter des Deutschen Schützenbundes und einige Präsidenten der Landesschützenverbände.

Der 22. Kreisschützentag am 17. März 1979 im Hotel “Deutsches Haus” in Rotenburg war ein besonderer Tag in der Verbandsgeschichte. Nach 22jähriger Amtszeit als Vorsitzender trat der beliebte, vom Landesverband und vom Deutschen Schützenbund wegen außerordentlicher Verdienste hoch dekorierte Fritz Behrens von seinem Amt zurück. Unter stürmischem Applaus ernannte die Delegiertenversammlung ihren ausgeschiedenen “Ersten Mann” zu ihrem Ehrenpräsidenten. Vier Wochen später, auf dem Landesschützentag in Schneverdingen, würdigte auch der Landesverband das verdienstvolle Wirken unseres Ehrenpräsidenten durch die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im Niedersächsischen Sportschützenverband. Zum neuen Vorsitzenden des Kreisschützenverbandes Rotenburg/Wümme wählten die Delegierten mit überwältigender Mehrheit den bisherigen Stellvertreter Eduard (Edu) Rose. Er übernahm diese Position – so entschied die Versammlung – erstmalig als Präsident des Kreisschützenverbandes. Erster stellvertretender Präsident wurde Herbert Maas aus Jeddingen, zweiter stellvertretender Präsident Friedhelm Behrens aus Scheeßel.

Zwei weitere Beschlüsse wurden auf dem Kreisschützentag gefasst, die nicht unerwähnt bleiben sollen: Die Schaffung einer Kreisverdienstnadel und die Einrichtung einer Geschäftsstelle. Die Unterbringung des in zwanzig Jahren gewaltig angewachsenen “Aktenberges” und des Büro-, Scheiben- und sonstigen Materials, für das die Vorstandsmitglieder bisher ihre Wohnungen zur Verfügung gestellt hatten, zwang dazu, nach geeigneten Räumen für die Einrichtung einer Geschäftsstelle zu suchen. Die Gemeinde Kirchwalsede bot Unterbringungsmöglichkeiten im gemeindeeigenen Gebäude der ehemaligen Sparkasse an.  Am 05. Juni 1979 versammelte sich der geschäftsführende Vorstand in den neuen Büroräumen zur Eröffnung der Geschäftsstelle. Sie stand nun allen Schützen des Kreisverbandes zur Verfügung. Sie war jeweils am 1. und 3. Dienstag im Monat in der Zeit von 19 bis 21 Uhr geöffnet. Abwechselnd waren an den zwei Tagen Mitglieder des Kreisvorstandes in den Geschäftsräumen und standen Schützen und Schützenvereinen persönlich für Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Die Geschäftsstelle wurde im Jahre 1983 wegen geringer Inanspruchnahme  wieder geschlossen.

Auf dem Kreisschützentag 1980 in Rotenburg wurden erstmalig die neugeschaffenen Kreisverdienstnadeln verliehen. Diese erhielten die von Beginn an dem Kreisvorstand angehörenden Fritz Behrens und Arnold Cordts.

Das 3. Landestreffen der Spielmannszüge fand am Wochenende, dem 12. und 13.September 1981 in Visselhövede statt. Damit war die Schützenkompanie wiederum mit der Ausrichtung einer Mammutveranstaltung betraut. Mit Bravour und Gründlichkeit wurde auch diese Veranstaltung durchgeführt. 78 Spielmanns- und Fanfarenzüge aus allen Teilen Niedersachsens waren auf dem Festplatz angetreten. Unter ihnen aus unserem Kreisverband die Spielmannszüge Brockel, Bothel, Sottrum, Wittorf und Visselhövede. Nach der Begrüßung und einem gemeinsamen Spiel aller Züge unter der Stabführung von Alfred Hoffmann, Leiter der Musik- und Spielmannszüge unseres Kreises, formierten sich mehr als 2500 Spielleute zu einem faszinierenden Festzug durch die fahnengeschmückte Stadt Visselhövede.

Seit Bestehen des Kreisschützenverbandes hatten die Delegiertentagungen/-versammlungen in Rotenburger Lokalen wie Lüneburger Hof, Rotenburger Hof oder Deutsches Haus stattgefunden. Diese Räumlichkeiten standen im Laufe der Zeit wegen Geschäftaufgaben nicht mehr zur Verfügung.  So fand der 25. Kreisschützentag am 20. März 1982 erstmals in der Mehrzweckhalle in Hemsbünde statt. Seit dem findet die Delegiertentagung ohne Unterbrechung in der “Stadthalle” von Hemsbünde statt, wie unser verehrter Ehrenpräsident Fritz Behrens oft angemerkt hatte.

Wie Präsident Rose hervorhob, gehörten z. Zt. 49 Vereine mit 8557 Mitglieder dem Kreisverband Rotenburg/Wümme an. Damit ist der Verband einer der mitgliedstärksten im Niedersächsischen Sportschützenverband.

Einen Wermutstropfen gab es beim 26. Kreisschützentag am 05. März 1983. Der 70jährige Arnold Cordts, seit 1961 als Kreisschießsportleiter im Kreisschützenverband tätig, legte sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Der Posten des Kreisschießsportleiters gilt in Schützenkreisen als der arbeitsintensivste. Darum war man froh, dass man mit Wulf Bischof (Rotenburg) einen Nachfolger fand, der bei den anstehenden Wahlen einstimmig gewählt wurde. Arnold Cordts wurde zum Ehren- Kreisschießsportleiter ernannt.

Auf der Delegiertentagung 1988 trat der Schriftführer Detlev Wendrich, nach 27jähriger Tätigkeit aus Altersgründen zurück. Sein Nachfolger wurde Ewald Gerken vom Schützenverein Lauenbrück. Detlev Wendrich wurde zum Ehrenschriftführer ernannt.

In der Gaststätte Winkelvos (Kirchwalsede) fand am Freitag, den 15. Dezember 1989, die Gründungsversammlung des Sportschützenvereins Altkreis Rotenburg e.V. statt. Zweck dieser Vereinigung sollte sein, den Breitensport und den Nachwuchs durch Einrichtung von Übungsstunden zu fördern. Spitzenschützen der Schützenvereine, die als Einzelschützen keine Möglichkeit haben, in Mannschaften bei Landes- und Deutschen Meisterschaften zu starten, sollten über den Sportschützenverein Altkreis Rotenburg bei bundesweiten Wettkämpfen starten können. Da der erhoffte Erfolg ausblieb, wurde der Verein am 31.12.2000 wieder aufgelöst.

Beim 35. Kreisschützentag am Sonnabend, den 14. März 1992, stellte sich der langjährige Präsident Eduard Rose nicht wieder zur Wahl, um Platz für die jüngere Generation zu schaffen und Helmut Bellmann wurde zum neuen Präsidenten des Kreisschützenverbandes gewählt.. Auf Vorschlag des 1. Vizepräsidenten Herbert Maas wurde Eduard Rose von den Delegierten einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt und ihm der Dank für seine dreizehnjährige Präsidentschaft ausgesprochen.

Erstmalig leitete der im Vorjahr gewählte Kreispräsident Helmut Bellmann am 06. März 1993 eine Delegiertentagung, den 36. Kreisschützentag in Hemsbünde. 1. Vizepräsident Herbert Maas stellte sich nicht wieder zur Wahl und wollte sich nun nach 29 Jahren Mitarbeit im Kreisvorstand ganz der politischen Arbeit widmen. Vom Kreispräsidenten Helmut Bellmann wurde die Arbeit von Maas besonders gewürdigt. Die Versammlung berief ihn zum Ehren-Vizepräsidenten. Der erste und zweite Vizepräsident musste neu gewählt werden . Bernd Johannmeyer, Vorsitzender vom Schützenverein Kettenburg, wurde der neue 1. Vizepräsident. Für das Amt des zweiten Vizepräsident wurde Wilhelm Wellmann, Vorsitzender des Schützenvereins Horstedt, vorgeschlagen und gewählt.

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich im Juli 1993 die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Ehrenpräsidenten Fritz Behrens im Alter von 85 Jahren. Der Kreisvorstand und viele Schützen nahmen neben einer großen Trauergemeinde an der Beisetzung teil und bekundeten so die Verbundenheit mit ihrem Schützenfreund.

1997 gab der Präsident Helmut Bellmann die Mitgliederstärke mit nunmehr über 10.000 bekannt, somit war eine lang angepeilte Schallmauer durchbrochen.

Im Februar 1999 erschütterte wiederum eine traurige Kunde die Welt der Schützen. Ehrenpräsident Eduard Rose war gestorben. Die Schützen konnten “Edu Rose” nicht mit großem Gefolge das letzte Geleit geben. Er hatte sich nur eine kleine Trauerfeier im engsten Kreis gewünscht. Erneut war eine große Lücke in die Reihen der Schützen gerissen worden.

Bei der Delegiertenversammlung im Jahre 1999 gab es erneut Veränderungen im Vorstand. Der bisherige 1. Vizepräsident Bernd Johannmeyer (Kettenburg) schied nach 6 Jahren aus. Zum Nachfolger wählten die Delegierten den stv. Schriftführer Herbert Clemens vom Schützenverein Reeßum. Und noch ein Freund und Schütze verstarb im November 1999: unser langjähriges Vorstandsmitglied, Ehrenkreisschießsportleiter Arnold Cordts. Einige Vorstandsmitglieder des Kreisschützenverbandes und Abordnungen von Schützenvereinen nahmen an der Beisetzung in Visselhövede teil.

In einer einmaligen Aktion wurde am 18. März 2000 beim Delegiertentag in Hemsbünde für “Lachen helfen“ gesammelt. “Lachen helfen“ ist eine private Hilfsaktion von Soldaten. Dieser Verein hilft gezielt Kindern in Krisengebieten, hier besonders in Bosnien. Grund für diese einmalige Sache war, dass unser Präsident aus beruflichem Grund dort eingesetzt war und diese Spende persönlich überreichen konnte. Hier kam eine Spendensumme von 1.800,00 DM zusammen. Nach 6 Jahren im Amt als Schießsportleiter trat Lothar Dechow (Hemslingen) 2001 zurück. Ein neuer Schießsportleiter konnte nicht gefunden werden. Somit stellte sich unser Ehrenschießsportleiter Wulf Bischof nochmals zu Verfügung. Die Versammlung bedankte sich mit großem Beifall und somit war der Schießsport im KSV weiterhin in guten Händen. Auf dem Landesschützentag 2002 in Wolfenbüttel wurde der Kreisjugendleiter Sven Cordes vom NSSV ausgezeichnet. Auf der Delegiertenversammlung am 19. März 2005 gab es viele Veränderungen im Kreisvorstand. Unter anderem ging der bisherige Schriftführer Ewald Gerken nach 17 Jahren in den Ruhestand. Der Präsident ernannte Ewald Gerken zum Ehrenschriftführer und zeichnete der den scheidenden Kreisschießsportleiter Wulf Bischof mit dem “Ehrenkreuz des Deutschen Schützenbundes in Bronze“ aus.

Seit dem Jahre 2005 vergibt der Kreisschützenverband einen Jugendförderpreis. Ins Leben gerufen wurde dies durch den Kreisschießportleiter Wulf Bischof und seinen Vertreter Jürgen Heidtmann. Der Preis soll das Engagement der Jugendleiter und die Jugendarbeit in Vereinen belohnen und zu mehr Aktivität bei der Arbeit mit dem Nachwuchs anregen.

Auf dem Delegiertentag im März 2006 wurden die Posten des zweiten Vizepräsidenten und des Kreisschießsportleiters durch die Delegierten aus 50 Schützenvereinen mit insgesamt 9427 Mitgliedern neu gewählt. So schied Wilhelm Wellmann nach 13 Jahren als zweiter Vizepräsident aus dem Amt aus. Zu seinem Nachfolger wählten die 313 Delegierten Hans-Hermann Bahrenburg vom Schützenverein Winkeldorf. Die Position des Kreisschießsportleiters konnte wieder neu besetzt werden. Ein Jahr lang hatte kommissarisch der Kreispräsident die Aufgabe wahrgenommen. Neuer Kreisschießsportleiter wurde Horst Knebel vom Schützenverein Taaken. Besonders würdigte der Kreispräsident den bisherigen Vizepräsident Wilhelm Wellmann und zeichnete ihn mit der Ehrennadel des KSV aus.

Am 22. April 2006 fand die Auszeichnung für den Präsidenten Helmut Bellmann auf dem 52. Niedersächsischen Schützentag in der Kaiserstadt Goslar statt. Er erhielt den “Verdienstorden am Bande des Niedersächsischen Sportschützenverbandes“.

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